ADSL-Anschluss

Mit ADSL – Asymmetric Digital Subscriber Line (asymmetrischer digitaler Teilnehmer-Anschluss) wird die zurzeit häufigste Anschlusstechnik von Internetanschlüssen für Privatkunden bezeichnet.

Diese Variante der DSL-Technik wurde mit der Maßgabe entwickelt, die vorhandene Telefonleitung zu nutzen, ohne die Telefonie über den Festnetzanschluss zu beeinträchtigen und gleichzeitig den Datenratenbedürfnissen der Privatkunden nach höherer Empfangs- als Sendedatenrate nachzukommen.

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ADSL kann an analogen (POTS), digitalen (ISDN) Telefonanschlüssen und als entbündelter Datenanschluss eingesetzt werden.

Damit sich die beiden Nutzungsarten der Telefonleitung nicht stören, werden die Frequenzbereiche für Telefonie und Internet sowohl beim Kunden als auch im Verteiler des Netzbetreibers durch eine Frequenzweiche –  den sogenannten Splitter – getrennt.

Grundsätzlich wird durch die ADSL-Nutzung kein Sprachkanal belegt, so dass man auch an einem Analoganschluss gleichzeitig das Internet nutzen und mittels klassischer Festnetztelefonie telefonieren kann.

VDSL-Anschluss

Mit VDSL – Very High Speed Digital Subscriber Line (sehr schneller digitaler Teilnehmer-Anschluss) wird die neuere  Anschlusstechnik mit größerer Geschwindigkeit von Internetanschlüssen für Kunden bezeichnet.

VDSL ist eine DSL-Technik, die wesentlich höhere Datenübertragungsraten über gebräuchliche Telefonleitungen liefert als beispielsweise ADSL.

Wie alle DSL-Techniken benutzt auch VDSL für das letzte Stück der Übertragungsstrecke zum Kunden die Telefon-Kupferleitung obwohl in den Medien häufig fälschlicherweise auch von der Verwendung von Glasfasern die Rede ist.

Erreicht werden Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s in Empfangsrichtung (Downstream) und 20 Mbit/s in Senderichtung (Upstream).

Testen Sie Ihren Anschluss

Die nutzbare Bandbreite sinkt mit der Länge der Anschlussleitung vom Verteiler des Netzbetreibers bis zur Wohnung/Geschäft.

Bereits bei 900 Meter Entfernung zum Verteiler sinkt die Übertragungsrate auf 26 bzw. 5,5 Mbit/s, und bei etwa 2000 Meter befindet man sich auf heutigem ADSL-Anschluss.

NGN/All-IP – VoIP

Mit NGN/All-IP – Next Generation Network – bezeichnet man in der Telekommunikation die Netzwerktechnologie, welche leitungsvermittelnde Telekommunikationsnetze wie Telefon-, Kabelfernseh-, Mobilfunknetze usw. durch eine einheitliche, paketvermittelnde Netzinfrastruktur/-architektur ersetzt. Diese sind zu den älteren Telekommunikationsnetzen kompatibel.

Die Bezeichnung NGN wird auch als Begriff für die derzeitige Umstellung der bestehenden Telekommunikationsnetze auf IP-Netze (Internet-Protokoll) benutzt. Kunden mit einem NGN/All-IP-Anschluss benötigen für den Internetanschluss keinen Splitter und bei ISDN kein NTBA.

Lediglich ein NGN/All-IP-Router mit Modem (intern/extern) ist notwendig. Aufgrund dieser Vereinfachung der Anschlusstechnik beim Kunden und in der Verteilertechnik beim Netzbetreiber werden große Einsparpotenziale bei der Hardware und beim Support erzielt.

Kritiker sehen in NGN/All-IP eine Gefährdung der Netzneutralität. Insbesondere auf die geplante Einführung der definierten Ende-zu-Ende-Dienstgüte (QoS) und die damit verbundene Möglichkeit, Datenströme gezielt „auszubremsen“ oder sogar auszusperren, wird dabei hingewiesen.